Die Total Expense Ratio (TER) – auf Deutsch auch Gesamtkostenquote genannt – ist eine Kennzahl, die die jährlichen laufenden Kosten eines Investmentfonds im Verhältnis zum durchschnittlichen Fondsvolumen angibt. Sie dient dazu, die Kostenbelastung eines Fonds für Anleger transparent zu machen und die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Anlageprodukte zu erleichtern.
Die TER wird üblicherweise in Prozent angegeben. Eine TER von 1,20 % bedeutet, dass jährlich 1,20 % des durchschnittlichen Fondsvermögens für Gebühren und Kosten verwendet werden.
Bestandteile der TER
Die TER umfasst in der Regel folgende Kostenbestandteile:
- Verwaltungsgebühren (Management Fees)
- Vertriebskosten (sofern enthalten)
- Betriebskosten, etwa für Wirtschaftsprüfer, Depotbank, Veröffentlichungen und Aufsichtsbehörden
- Sonstige laufende Kosten, wie etwa Gebühren für externe Dienstleister
Nicht enthalten in der TER sind Transaktionskosten (z. B. beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren im Fonds), Performancegebühren sowie Ausgabeaufschläge beim Erwerb von Fondsanteilen.
Abgrenzung der TER zu Ongoing Charges (OCF)
Teilweise wird die TER mit ähnlichen Kennzahlen wie den Ongoing Charges (OCF) gleichgesetzt. Zwar überschneiden sich beide Begriffe stark, jedoch kann der OCF bei einigen Fonds zusätzliche oder leicht abweichende Kostenbestandteile berücksichtigen. Eine einheitliche Definition besteht nicht in allen Jurisdiktionen.
Bedeutung und Auswirkungen auf die Anlage
Die TER hat einen direkten Einfluss auf die Rendite, die Anleger tatsächlich erzielen. Da die Kosten automatisch vom Fondsvermögen abgezogen werden, schmälert eine hohe TER langfristig die Nettorendite.
Gerade im langfristigen Vermögensaufbau kann eine scheinbar geringe Differenz über viele Jahre hinweg erhebliche Auswirkungen auf das Endvermögen haben – insbesondere bei thesaurierenden Fonds, bei denen sich die Kosten auf den Zinseszinseffekt auswirken.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine niedrige TER allein kein Qualitätsmerkmal ist. Auch Fonds mit höherer TER können im Einzelfall durch aktive Strategien, Zugang zu speziellen Märkten oder Risikosteuerung überzeugen. Dennoch ist die TER ein zentraler Vergleichsmaßstab für Kostenbewusste.
Institutionelle Fonds mit günstiger TER
Bei der Auswahl geeigneter Fonds spielt die TER eine wichtige Rolle. Die Fairmögensberatung berücksichtigt bei der Auswahl von Fonds unter anderem institutionelle Fonds, die sich durch eine niedrigere TER im Vergleich zu Privatanleger-Tranchen auszeichnen. Institutionelle Fonds sind über die Fairmögensberatung zudem ohne Mindestanlage zugänglich – ein Vorteil insbesondere für Privatanleger, die üblicherweise keinen Zugang zu solchen Konditionen haben.
Eine Übersicht über die verfügbaren Fondsbausteine, deren Kostenstruktur und Zusammensetzung finden Sie auf der Website der Fairmögensberatung:
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Fazit
Die TER ist ein zentrales Instrument zur Einschätzung der laufenden Kostenbelastung eines Fonds. Sie hilft Anlegern, Transparenz zu gewinnen und kostenbewusste Entscheidungen zu treffen – sollte jedoch stets im Kontext der Gesamtstrategie und Qualität des Produkts betrachtet werden.