Thesaurierend vs. Ausschüttend: Welche Investition ist die Richtige?

Thesaurierend vs. Ausschüttend

Thesaurierend vs. Ausschüttend

Wenn man in einen Fonds oder ETF investieren möchte, steht man vor der Qual der Wahl. Dabei ist ein wichtiger Entscheidungspunkt die Wahl zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Investments. Was das bedeutet und was für Sie die beste Wahl ist, verrät dieser Artikel.

Thesaurierend

Thesaurierende Investments reinvestieren automatisch ihre Erträge, anstatt sie an die Anleger auszuschütten. Bedeutet, dass anstatt Ihnen als Investor das Geld aus zum Beispiel Dividenden auszuzahlen, werden neue Aktien davon gekauft, die das Vermögen des Fonds erhöhen und somit auch den Wert Ihres Fondsanteils an diesem Vermögen. Die Kursentwicklung des ETFs oder Fonds spiegelt also nicht nur die Kursentwicklung der enthaltenen Aktien wider, sondern auch die Wiederanlage der Dividenden. Der Vorteil von thesaurierenden Investmentlösungen ist, dass sie Ihnen eine höhere Rendite bieten können, da Sie weniger Steuern oder Gebühren für die Wiederanlage von Dividenden und anderen Erträgen zahlen müssen.

Ausschüttend

Ausschüttende Investments hingegen zahlen Erträge wie Dividenden und Zinsen an die Anleger aus. Diese Erträge können dann entweder reinvestiert oder einfach ausgegeben werden.

Der Vorteil von ausschüttenden Investments ist, dass sie den Anlegern ein regelmäßiges Einkommen bieten und somit dazu beitragen können, das Portfolio weiter aufzubauen oder laufende Kosten zu decken.

Der Nachteil ist, dass die Anleger höhere Steuern auf die Erträge zahlen müssen, sofern diese den jährlichen Freibetrag von aktuell 1000 € übersteigen. (Den Freibetrag muss man allerdings anmelden, den bekommt man nicht automatisch)

Beispiel

Um den Unterschied zu verdeutlichen, lassen wir für das Beispiel Kursgewinne außen vor. Stellen wir uns vor, Tom und Lisa investieren jeweils 1000 € in einen ETF mit einer Dividende von 5 %. Während Tom sich jährlich über 50 € auf seinem Konto freuen kann. Wird Lisas Geld automatisch reinvestiert. Durch die höhere Summe in Lisas Portfolio bekommt sie in Zukunft auch anteilig mehr Dividende ausgeschüttet, was am Ende jedes Jahres ein kleines bisschen mehr Dividende abwirft, was dazu führt, dass Lisa nach 20 Jahren 65,3 % mehr Gewinn gemacht hat als Tom, dafür in der Zwischenzeit aber nichts von dem Geld hatte.

Fazit

Als Fazit daraus kann man sagen, dass die Entscheidung zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Investitionen von Ihren individuellen Zielen und Bedürfnissen abhängt. Für langfristige Anleger sind thesaurierende ETFs und Fonds eine bessere Option. Dadurch, dass sie keine Ausschüttungen vornehmen, fallen auch weniger Steuern auf die Erträge an, was langfristig die Rendite des Investments steigern kann. Sollte man seinen Fokus aber eher darauf setzten sich passiv im Alltag ein bisschen was dazu zu verdienen, bieten sich ausschüttende Investitionen an. Man sollte bei ausschüttenden Investitionen aber darauf achten, dass diese auch regelmäßig Ausschüttungen vornehmen und sich zu den spezifischen Investments genau informieren. Als kleine Randnotiz, die Fairmögensberatung bietet zu großen Teilen thesaurierende Investments an, da wir denken, dass das für den Vermögensaufbau einfach die bessere Wahl ist.

Mit einer Faszination für Reisen und Finanzmärkte wusste Lars bereits vor seinem "International Business and Management" Studium um die Relevanz von Geldanlagen und beschäftigt sich sowohl privat, als auch beruflich damit, diese zu verstehen und dieses Wissen zu teilen.

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