Aktiv versus passiv gemanagte Fonds – Was sind die Unterschiede?

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Investmentfonds ermöglichen Investoren, ihr Geld mit einem Mal in eine Vielzahl verschiedener Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien zu investieren. So entstehen verschiedene Anlagefonds wie Aktien- oder Mischfonds. Eine grundlegende Unterscheidung der Fonds ist ihr Management. Gemeinhin wird dabei zwischen aktiv und passiv gemanagten Fonds unterschieden. Die Managementvariante entscheidet über die Strategie der Fonds und die Auswahl der Wertpapiere.

Was sind aktive Fonds?

Von aktiv gemanagten Fonds spricht man, wenn ein Fondsmanager die Auswahl der Wertpapiere basierend auf der vorgegebenen Fondsstrategie vornimmt. Bei Anleihenfonds beinhaltet dies zum Beispiel die Auswahl von sehr sicheren Staats- und/oder Unternehmensanleihen. Bei Aktienfonds spricht man meist vom “Stockpicking”, der Auswahl von bestimmten Aktien, um eine marktschlagende Rendite zu erreichen. Daher finden fortlaufend Analysen des Marktgeschehens statt, um potenziell vielversprechende Wertpapiere zu identifizieren. Die meisten aktiv gemanagten Fondsarten sind aktive Investmentfonds oder aktive ETFs.

Was sind passive Fonds?

Während aktiv gemanagte Fonds seit fast 100 Jahren existieren, wurde der erste passive Fonds (Vanguard 500 Index Fonds) von John Bogle in den 70er-Jahren gelauncht. Im Gegensatz zu dem aktiven Pendant arbeitet diese Fondsart mit einer computerbasierten Verwaltung und spiegelt die Positionen eines ausgewählten Benchmarkindex. Portfolioänderungen werden nur vorgenommen, wenn sich die Komposition des Index verändert. Somit ist die Entwicklung bzw. Zusammensetzung des Fonds für Investoren einfach nachvollziehbar. Die bekanntesten passiven Fonds sind Indexfonds und passive ETFs.

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Die Diversifikation von aktiven und passiven Fonds

Diversifikation erreicht man durch ein breit gestreutes Portfolio, welches viele verschiedene Wertpapiere beinhaltet. So wird firmenspezifisches Risiko minimiert und Kursschwankungen einzelner Wertpapiere werden durch die übrigen Positionen ausbalanciert. 

Ein aktiver Fonds konzentriert sich tendenziell auf eine kleine ausgewählte Anzahl an Unternehmen mit einer zu erwartend besten Kursentwicklung in der Zukunft. Währenddessen beinhaltet ein passiver Fonds meistens alle Titel eines Index. Bildet Zweiter den MSCI World Index nach, bedeutet dies ein Portfolio mit ca. 1.600 Positionen und eine gute Risikodiversifizierung für Investoren. Selbst passive Fonds mit einem Fokus auf Sektor- oder Nischenindizes bieten häufig diversifiziertere Portfolios als der Großteil an aktiv gemanagten Fonds. Dennoch gibt es auch schlecht konzipierte Indices in ineffektiven Märkten, z. B. Vietnam. In diesen Fällen sind aktive Manager einem schlechten Index vorzuziehen. Insgesamt aber beinhalten aktive Fonds aufgrund ihrer des Öfteren geringeren Diversifikation meist ein größeres Risiko. Die Manager dieser Fonds versuchen das erhöhte Risiko durch eine höhere Rendite im Vergleich zur passiven Variante zu kompensieren.

Können aktive Fonds die historische Rendite von passiven Fonds schlagen?

In der Theorie kann ein aktiv gemanagter Fonds eine höhere Rendite als ein passiver gemanagter Fonds erwirtschaften. Letzterer verfolgt eine Rendite vergleichbar mit dem dazugehörigen Benchmarkindex. Gleichzeitig bedeutet dies, dass ein passiver Fond z. B. einem Börsencrash ausgeliefert ist und die Positionen nicht eigenständig verändern darf. Ein aktiver Fonds profitiert wiederum davon, die Wertpapiere gekonnt basierend auf den derzeitigen Marktverhältnisse zu handeln, um eine möglichst hohe Rendite zu verzeichnen. Eine mögliche Outperformance des Marktes hängt dabei aber stark von den Fähigkeiten des Managers ab, u. a. Timing- und Selektionsfähigkeiten von vielversprechenden Wertpapieren. Daher ist es auch möglich, dass der Fonds schlechter als der breite Markt performt.

Schaut man sich die historische Performance von aktiven Fonds über die letzten 10 Jahre an, kann man nur bei einem Bruchteil von ihnen eine Outperformance ihres passiven Gegenstücks beobachten. Die halbjährige Studie von Morningstar (Active/Passive Barometer) (Stand: Februar 2022) verzeichnet, dass nur knapp 26 % der aktiv gemanagten Fonds über die letzten 10 Jahre die durchschnittliche Rendite ihrer passiven Konkurrenten übertrafen. Bei der Fairmögensberatung finden Sie nur ausgewählte aktiv gemanagte Fonds, die uns sowohl in der Vergangenheit überzeugten als auch in der Zukunft eine Outperformance erwarten lassen. Für uns steht der Kunde und daher auch eine gute Portfolioperformance an erster Stelle. Daher prüfen wir unsere Fonds kontinuierlich auf ihre potenzielle Performance und informieren Sie über essenzielle Änderungen im Fondsmanagement.

Die Kosten von aktiven und passiven Fonds im Vergleich

Wie bei den vorherigen Kategorien unterscheiden sich aktive und passive Fonds auch hinsichtlich ihrer Kosten. Während passive Fonds tendenziell weniger Kosten durch ihre indexbasierte Verwaltung verlangen, haben aktive Fonds meist höhere Verwaltungsausgaben aufgrund der ständigen Analyse von Marktgeschehnissen und der sorgfältigen Auswahl an Wertpapieren.

Die 2022 Morningstar US Fund Fee Study unterstützt diese These. So hatten im Jahr 2021 passive gemanagte Fonds eine durchschnittliche TER von 0,4 % p. a. während aktiv gemanagter Fonds im Durchschnitt jährlich 1,04 % von Investoren verlangten. Neben der Performance sind auch die Kosten für die Fairmögensberatung entscheidend. Demnach liegt die durchschnittliche TER der bei uns angebotenen aktiven Fonds nur bei 0,89 % p. a.

Fazit: Welche Anlagestrategie ist besser?

Ob passive Fonds oder aktive Fonds die bessere Wahl sind, hängt insbesondere davon ab, welche Strategie Sie als Anleger verfolgen. Möchten Sie die Chance für eine Rendite über dem Marktniveau ergreifen und sind bereit, dafür ein größeres Risiko einzugehen, können aktiv gemanagte Fonds ein gutes Investment sein. Schlussendlich lässt sich die Performance eines Fonds aber nicht vorhersagen und aufgrund falscher Entscheidungen des Managers kann es auch zu einer geringeren Rendite im Vergleich zum Index kommen. Außerdem verbuchen aktive Fonds häufiger höhere TERs, die die realisierte Rendite schmälern. Kostenbewusste und weniger risikofreudige Anleger sind daher oft mit passiven Investmentlösungen besser bedient.

Die Fairmögensberatung sieht Vor- sowie Nachteile bei beiden Managementstrategien. Oft kommt es auch auf die persönliche Präferenz der Investoren an. Daher bieten wir eine große Auswahl an passiven und aktiven Investmentlösungen. Bei beiden Managementlösungen bieten wir nur Fonds an, die wir mit guten Gewissen unseren Freunden und Familien empfehlen. Zudem besteht für Investoren immer die Möglichkeit, aktive und passive Fonds in einem Portfolio zu kombinieren. Beispiele dafür sind unser Portfolio K, Portfolio C und Portfolio D.

Wir beantworten Ihre Fragen 

Wir freuen uns, Sie auf Ihrem Weg zu Ihrem ersten Investment begleiten zu können. Schnelle Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie in unseren FAQ. Für Anregungen, Fragen zu ihrem Portfolio oder unserem Angebot, sind wir zwischen 9:30 und 18:00 Uhr per Chat oder E-Mail zu erreichen. 

Schon während ihres Studiums „International Business and Management“ sammelte Antonia erste Erfahrungen im Bereich Geldanlage und Investieren. Dabei stieß sie auf das Problem der Fülle an unzulänglichen und teilweise lückenhaften Informationen. Gerade deshalb liegt es Antonia am Herzen, auch schwierige Investmentthemen umfassend zu diskutieren und leicht verständlich zu vermitteln. Ihr Motto: „Nur wer versteht, kann erfolgreich sein.“

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