Lang vernachlässigte Märkte im Rampenlicht – Finanzmärkte Q3 2025

Das dritte Quartal 2025 verlief deutlich besser als erwartet. Statt der sonst typischen Sommerflaute oder erhöhter Volatilität erlebten wir stabile Märkte und anhaltende Kursgewinne in fast allen Anlageklassen.
Ein wesentlicher Grund für die positive Entwicklung liegt in der Geldpolitik: Viele Zentralbanken weltweit halten an ihrem Kurs der Zinssenkungen fest oder bereiten weitere Lockerungen vor. Diese geldpolitische Unterstützung schafft ein Umfeld, das für Aktien- und Anleiheinvestoren attraktiv bleibt.
Warum einige Märkte zurückblieben
Nicht alle Regionen und Sektoren konnten von dieser Entwicklung profitieren. Schwächer entwickelten sich indische Aktien, der Gesundheitssektor und langlaufende europäische sowie amerikanische Staatsanleihen. Letztere leiden unter den hohen Verschuldungsquoten in den Industrieländern. Viele Investoren zweifeln daran, dass die massiven Staatsausgaben langfristig finanzierbar bleiben, insbesondere angesichts steigender Kosten für Rüstung und Sozialleistungen.
Das Vertrauen der Anleger verschiebt sich daher zunehmend. Unternehmensanleihen werden stärker nachgefragt und selbst hoch bewertete US-Aktien finden weiter Käufer. Anleger suchen schlicht nach verlässlichen Alternativen. Dies erklärt zusätzlich die anhaltende Stärke von Gold und Bitcoin.
Kapital verlagert sich: Europa, Asien und Schwellenländer im Fokus
Ein klarer Trend des dritten Quartals ist die globale Neuausrichtung der Anleger. Immer mehr Investoren reduzieren ihre Engagements in den USA und investieren in andere Regionen. Davon profitieren fast alle internationalen Aktien- und Anleihemärkte: von Europa über Asien bis hin zu lange vernachlässigten Schwellenländern. Diese Entwicklung bringt wieder mehr Balance in die globalen Portfolios.
Besonders bemerkenswert: Europäische Bankaktien haben sich 2025 bislang besser entwickelt als einige der großen US-Technologiewerte. Eine Entwicklung, die vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte.
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US-Dollar verliert an Stärke
in weiterer zentraler Faktor des dritten Quartals war die deutliche Schwäche des US-Dollars. Seit Jahresbeginn hat die Währung im Vergleich zu vielen Weltwährungen deutlich nachgegeben. Gemessen am DXY-Index verlor der US-Dollar rund 12 % und gegenüber dem Euro sogar um etwa 15 %.
Das hat unmittelbare Folgen. Für Euro-Anleger schmälert die Dollarschwäche die in US-Dollar erzielten Renditen deutlich. Umgekehrt profitieren Investoren, die etwa durch Engagements in europäischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Märkten stärker diversifiziert sind.
Die Abwertung des Dollars spiegelt auch eine wachsende Unsicherheit wider, wie die USA ihre hohen Schulden langfristig finanzieren wollen. Hinzu kommt die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die Federal Reserve, die den Dollar zusätzlich unter Druck setzt.

Quelle: Bloomberg, Entwicklung des USD (DXY Index, 2025)
Faktorrotation: Value und Momentum feiern ein Comeback
Neben der regionalen Verschiebung ist auch eine deutliche Faktorrotation erkennbar. Der in den letzten Jahren dominierende Qualitätsfaktor hat an Fahrt verloren. Viele dieser Titel sind mittlerweile sehr hoch bewertet. Stattdessen gewinnen klassische Value-Aktien (also Unternehmen mit niedriger Bewertung) und der Momentum-Faktor (Aktien mit starken Trends) wieder an Bedeutung.
Auch kleinere Unternehmen erleben, insbesondere außerhalb der USA, ein sehr gutes Jahr. In Amerika hingegen bremsen die weiterhin hohen Zinsen, sodass kleinere Firmen dort erst bei weiteren Zinssenkungen wieder stärker profitieren dürften.

Quelle: Bloomberg, Entwicklung diverser Faktorbausteine (2025)
Fazit: Mit Zuversicht ins Jahresende
Nach dem starken dritten Quartal zeigt sich in einigen Märkten eine gewisse Torschlusspanik – vor allem beim Gold. Wer bislang kein Gold besitzt, sollte die verpasste Gelegenheit akzeptieren, statt jetzt überhastet einzusteigen. Wer bereits investiert ist, darf sich über deutliche Gewinne freuen, sollte jedoch Maß halten und nicht überinvestieren. Langfristig betrachtet haben breit diversifizierte Aktienportfolios Gold ohnehin klar übertroffen.
Abseits des Edelmetalls bleiben die globalen Bewertungen solide. Viele asiatische und europäische Märkte sind weiterhin attraktiv bewertet, ebenso lateinamerikanische Aktien sowie kleinere und mittlere US-Unternehmen. Diese Segmente bieten aus heutiger Sicht realistische Renditechancen von rund 6 bis 8 Prozent pro Jahr.
Technologieorientierte Anleger finden im CT Global Technology Fund (R18-A) eine interessante Ergänzung. Der Fonds hat den Nasdaq 100 im laufenden Jahr deutlich geschlagen – dank breiter Diversifikation und eines erfahrenen Managements, das auch in volatileren Phasen überzeugt.
Historisch betrachtet zeigt sich das vierte Quartal an den Finanzmärkten meist stabil und positiv. Wer breit diversifiziert investiert, seiner Strategie treu bleibt und langfristig denkt, kann dem Jahresende 2025 mit Zuversicht und Gelassenheitentgegensehen.
Außerdem können Sie gerne unseren Podcast zu den Entwicklungen im zweiten Quartal hören. In der Podcast-Folge gehen wir tiefer auf die Geschehnisse im ersten halben Jahr ein und bieten interessante Einblicke in die Finanzmärkte. Hören Sie doch mal rein!

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Das dritte Quartal verlief überraschend stark – stabile Märkte statt Sommerflaute.
Diese Podcastfolge beleuchtet die Hintergründe dieser Entwicklung, die Rolle der US-Dollars und warum viele Anleger ihr Kapital zunehmend aus den USA in andere Regionen verlagern.
Außerdem geht es darum, welche Schwellenländer aktuell Chancen bieten, wann aktive Fonds ihr Vertrauen verspielen und ob der starke Anstieg im Goldpreis noch gerechtfertigt ist. Zum Schluss werfen wir einen Blick darauf, wie die letzten Monate des Jahres erfahrungsgemäß verlaufen.
Viel Spaß beim Anhören!
Unser aktueller Monatsrückblick: https://info.fairmoegensberatung.de/Quartalsberichte/Quartalsbericht-Q3-2025.pdf
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