Unser Monatsreview Oktober: Weitere Trendumbrüche prägen die Märkte

Der Oktober 2024 brachte eine Reihe unerwarteter Entwicklungen und durchbrach etablierte Markttrends. Diese Veränderungen betrafen Zinssätze, Aktienkurse, den Goldpreis und Währungen.

Zinsanstieg bei US-Staatsanleihen

Im Oktober stiegen die Zinsen für US-Staatsanleihen deutlich. Die zweijährigen Anleihen stiegen von 3,6 % auf über 4,2 % p. a., und die zehnjährigen Anleihen erhöhten sich von 3,7 % auf 4,25 % p. a. Diese Entwicklungen führten zu Rückgängen an den Aktienmärkten, besonders in Asien, Europa und Schwellenländern. Im Gegensatz dazu konnten amerikanische Aktien und der Technologiesektor Gewinne verzeichnen.

Starker US-Dollar und unerwarteter Goldpreisanstieg

Der US-Dollar legte im Oktober gegenüber allen wichtigen internationalen Währungen zu, was Unternehmen mit US-Dollar-Schulden zusätzlich belastete. Überraschend war der parallele Anstieg des Goldpreises, der neue Allzeithochs erreichte. Normalerweise korreliert der Goldpreis invers zum US-Dollar, weshalb diese Entwicklung auf eine erhöhte Unsicherheit und eine Suche nach sicheren Anlagen hindeutet.

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Einfluss politischer Entwicklungen

Ein möglicher Grund für die Marktbewegungen war die Erwartung eines erneuten Wahlsiegs von Donald Trump. Die Aussicht auf eine zweite Amtszeit schürte Erwartungen an ähnliche wirtschaftspolitische Maßnahmen wie in seiner ersten Amtszeit – höhere Staatsverschuldung zur Ankurbelung der Wirtschaft und protektionistische Zölle. Dies trieb die Zinsen und stärkte lokal fokussierte US-Unternehmen.

Herausforderungen für internationale Märkte

Die gestiegenen Zinsen und der starke US-Dollar setzten internationale Firmen unter Druck, besonders solche, die in US-Dollar verschuldet sind. Auch Handelshemmnisse könnten die Gewinne von exportorientierten Unternehmen belasten und so die schwache Entwicklung der internationalen Aktienmärkte erklären.

Handlungsempfehlungen für Anleger

In Zeiten von Unsicherheit ist oft „Nichts tun“ die beste Strategie. Wer ein gut strukturiertes, diversifiziertes Portfolio besitzt, sollte sich nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern lassen. Bausteine wie der S&P 400 Index (R12) und der S&P 600 Index (R13), die in kleine und mittelgroße US-Firmen investieren, könnten von der aktuellen Rotation profitieren, sind jedoch nur als Beimischung sinnvoll.

 

Für Anleger, die an eine Erholung der deutschen Wirtschaft glauben, könnte der MDAX (R16) interessant sein. Dieser Index ist nach wie vor günstig bewertet, sollte aber mit maximal 5 % im Portfolio vertreten sein.

Reduzierung von China-Investments

Die Bausteine R21 und R22, die gezielt in chinesische Aktien investieren, werden ab Januar nicht mehr auf unserer Website empfohlen. Ein spezifisches Engagement in China sehen wir als langfristig weniger vorteilhaft. Stattdessen setzen wir auch eine „neutrale Gewichtung“ Chinas, wie sie zum Beispiel im MSCI World Index zu finden ist.

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Fazit: Langfristig denken und Diversifikation wahren

Trotz der aktuellen Unsicherheiten sollten Anleger mit einem gut strukturierten Portfolio langfristig denken und strategisch agieren. Diversifikation und eine klare Anlagestrategie sind entscheidend, um erfolgreich durch turbulente Zeiten zu navigieren.

Wenn Sie noch mehr über den Oktober erfahren möchten, laden Sie sich unseren neusten Monatsreview herunter.

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Außerdem können Sie gerne unseren Podcast zu den Entwicklungen im Oktober hören. In der Podcast-Folge gehen wir tiefer auf die Geschehnisse im Juli ein und bieten interessante Einblicke in die Finanzmärkte. Hören Sie doch mal rein!

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